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Das idyllische Dorf Cofete auf Fuerteventura

Kleines Dorf an der Westküste

Cofete auf Fuerteventura gleicht einer kleinen bäuerlichen Siedlung mit kleinen Ziegenstallungen und einem Restaurant, dem 'Restaurante Cofete'. Ganz in der Nähe des urigen Restaurants befindet sich die große Statue von Gustav Winter, ein stillgelegter Kalkofen und ein kleiner Berghügel von dem man einen tollen Weitblick auf die Playa de Cofete hat. Die Statue zeigt Gustav Winter als Ziegenhirten mit Hund, er selbst soll damals der Gründer von Cofete gewesen sein. Die Statue ist nicht aus Bronze, sondern aus Kunststoff, der auf Bronze getrimmt ist.

Gustav Winter Denkmal in Cofete auf Fuerteventura

Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts wurde Cofete und die Halbinsel Jandia als Weidegebiet genutzt. Die Bauern bauten Getreide wie Roggen, Weizen und Hopfen an, ausserdem bauten sie Gemüse an und pflanzten Obstbäume. Im Jahr 1813 zählte Cofete ganze 28 Einwohner. Ende des 19. Jahrhunderts brach ein grosse Dürre über Cofete hinein und vernichtete die gesamte Ernte und das Vieh. Die Dorfbewohner siedelten nach Jandia und Puerto de la Cruz um. Nur noch 6 Familien lebten im Jahr 1950 in Cofete. Kurz danach verschwand das Dorf Cofete aus der offiziellen Registrierung. Als Erinnerung und Mahnmal befindet sich direkt am Strand der alte Friedhof.

Die Bauersiedlung Cofete an der Westküste Fuerteventura

Wenn hier, in Cofete, nicht die sagenumwobene Villa Winter stehen würde, wäre der Ort höchstwahrscheinlich gänzlich unbekannt, denn der Cofete ist auf Fuerteventura für Tourismus nicht erschlossen. Keine Hotels, keine Geschäfte. Abgesehen von eben dieser Villa Winter und gelegentlichen Schlagzeilen darüber, dass wieder einmal Touristen in der meterhohen Brandung und der gefährlichen Strömung umgekommen sind, gibt es wirklich nicht viel von Cofete zu berichten. Seit ein paar Jahren macht das Projekt zur Wiederansiedlung von Meeresschildkröten am Strand von Cofete auf sich, zu Recht, aufmerksam.

Wanderwege auf Fuerteventura

Für Touristen allerdings, die Natur verbunden sind und gerne wandern ist Cofete mitunter beliebt und interessant. Denn hier zweigen einige herausfordernde Wanderrouten ab. An Cofete grenzen die Berge Morro de la Burra, Pico de la Zarza, die Passhöhen Degollada de Cofete und Degollada de Agua Oveja sowie der Montana Aguada. An den Wanderwegen wachsen und gedeihen endemische Pflanzen, wie z.B. kanarische Sternauge, Wolfsmilch und der Strauchtabak. In den Berghängen wohnen und jagen Greifvögel wie der Wüstenfalke, der Mäusebussard und der Turmfalke. Selbst der vom Aussterben bedrohte Schmutzgeier ist in Cofete immer öfter zu beobachten. Auch der Wüstengimpel, die Stummellerche, viele Streifenhörnchen und freilaufende Ziegen sind dort anzutreffen.

Die Bauersiedlung Cofete an der Westküste Fuerteventura

Der beliebteste Wanderweg an der Westküste beginnt in Cofete durch führt durch das Tal Gran Valle. Die Wanderzeit beträgt bei 6 Km Länge ca. zwei Stunden und die maximale Wanderhöhe ist mit 360 m gekennzeichnet. Andere Wanderrouten führen zur Punta Pesebre, Punta de Jandia oder zur Passhöhe Degollada de Cofete.

Cofete auf Fuerteventura

Da die Playa de Cofete unter Naturschutz steht wurde ein Baustopp verhangen. Spärliche Vegetation, mit ein paar Salamandern und Ziegen, in einer wüstenähnlichen Landschaft. Auf der anderen Seite: Wer Einsamkeit und Einöde zu schätzen weiss, wird sich hier wohl und geborgen fühlen.