El Cotillo auf Fuerteventura.
Fischerdorf, alter Wehrturm und Traumstrände.
El Cotillo liegt mit ihren Traumstränden an der Nordwestküste von Fuerteventura. Da der kleine Fischerort vom grossen Tourismusandrang bis heute verschont geblieben ist, hat El Cotillo ihren alten Charme, glücklicher Weise, nicht abgelegt.
Als Fischdorf hat El Cotillo natürlich einen Hafen. Hier, im alten Hafen, befinden sich einige Fischrestaurants von denen man einen tollen Ausblick geniessen kann und frische, landestypische Küche bekommt. Von hier aus verschifften die Bewohner damals ihr wichtigstes Exportgut: gebrannter Kalk. Sie bauten ihn selbst ab und brannten ihn in den Kalköfen. Zu sehen gibt es noch drei gut erhaltene Kalköfen an den Häfen und nah am Wehrturm.
Der Wehrturm Castillo de Toston von El Cotillo auf Fuerteventura
Im alten Hafen, der sich unweit des neuen befindet, liegen lediglich kleinere Fischerboote der einheimischen Fischer. Im neuen Hafen liegen kleinere Segelboote. Er wird von den ortsansässigen Tauchschulen angefahren um von dort aus mit den Schülern zum Tauchgang aufzubrechen. Eine Hafenmole und eine Promenade ist vorhanden.
In früheren Zeiten überfielen und plünderten Piraten die Orte an der Nordwestküste von Fuerteventura. Die Ureinwohner von El Cotillo, damals noch Puerto de Roque genannt, schützen sich mit dem Wehrturm vor den Überfällen und auch vor der Eroberung durch den französichen Eroberer Jean de Bethencourt.
Gasse mit Restaurants am alten Hafen
Der Castillo de Toston am neuen Hafen, auch Torre de El Toston genannt, wurde 1740 erbaut und ist bis heute in einem guten Zustand. Im Jahr 1949 wurde er zum Kulturgut erklärt.
Vom Festungsturm aus hat man einen wunderbaren Blick auf den goldgelben und feinsandigen fast 1 km langen Playa del Castillo. Der Natursandstrand wird, aufgrund seiner stärkeren Brandungswellen, gerne von den Surfschulen genutzt. Hier an diesem beliebten Surfspot auf Fuerteventura herrschen optimale Windstärken und Wellengänge für die Wassersportarten.
Faro de Toston an der Punta de la Ballena auf Fuerteventura
Nördlich von El Cotillo sind kleine einsame Strandbuchten zu finden. Weiter Richtung Norden, an der Punta de la Ballena, kann man den Leuchtturm Faro de Toston besichtigen.
Ebenfalls besichtigen kann man auch das Fischereimuseum Museo de la Pesca Tradicional Fuerteventura, welches direkt am Faro de Toston erbaut wurde.
Der neue Ortskern von El Cotillo auf Fuerteventura
Im Museum wird den Museumsbesuchern der traditionelle Fischfang und die Geschichten der Fischer auf Fuerteventura und den Kanarischen Inseln, mit einer Audiovisionsshow verdeutlicht.
Vom Leuchtturm von El Toston führt ein 0,8 km langer Lehrpfad durch die tolle Landschaft. Die Umgebung am Leuchtturm besteht aus einem fossilen Strand und aus einer bedeutenden paläontologischen Fundstätte. Entlang des Lehrpfades sind einige Infotafeln für Interessierte aufgestellt worden.
Die Dorfkapelle Nuestra Senora del Buen Viaje von El Cotillo
Wenige Fussminuten entfernt, über holprige Steine und kleiner Felsen liegt ein weiterer Surfspot. Auch hier herscht ein sehr starker Wellengang, sodass vom Schwimmen an diesem Strandabschnitt abgeraten werden sollte. Ihn kann man über eine Holperstrecke mit einem Auto anfahren.
Um den alten Ortskern von El Cotillo wurde der neue Stadtteil gebaut. Wenn man durch die leeren Strassen fährt und all die verlassenen und noch nicht fertig gestellten Hotels sieht, kommt schnell der Gedanke an ein Geisterviertel auf. Am Ortsrand von El Cotillo befindet sich eine Sehenswürdigkeit, die kleine Dorfkapelle Nuestra Senora del Buen Viaje aus dem 18. Jahrhundert. Ihrer Schutzheiligen zu Ehren wird jedes Jahr im August eine Fiesta gefeiert.
Blick vom Castillo de Toston zum neuen Hafen
Sehr wahrscheinlich hoffte und investierte die Stadtregierung auf wachsenden Tourismus, der bis heute nicht in El Cotillo eingezogen ist. So wird El Cotillo, vielleicht gerade deshalb, von Individualurlaubern und der Surfszene bereist und ins Herz geschlossen.
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