Ajuy auf Fuerteventura.
Piratenhöhlen und fossiles Gestein auf Fuerteventura.
Das kleine Fischerdorf Ajuy auch Puerto de la Pena genannt, liegt an der Westküste von Fuerteventura und gehört zur Gemeinde von Betancuria.
Fischerboot am Strand von Ajuy
Obwohl hier nur wenige Einheimische leben, ist dieser Ort geschichtsträchtig und von geologischer Bedeutsamkeit. Im Jahre 1402 sollen, laut Überlieferungen, die beiden Eroberer Jean Bethencourt und Gadifer de la Salle, Fuerteventura auf dem Seeweg betreten haben.
Damals diente Ajuy der ehemaligen Hauptstadt Betancuria als Hafen. Von hier verschifften die Einheimischen ihren verbrannten Kalk. Noch heute befinden sich am Strand Kalköfen, die sogenannten Hornos de Cal.
Das Cafe Puesta de Sol mit Terrasse und Weitblick
Der Strand von Ajuy besteht aus schwarzem Lavasand und wird Playa de los Muertos genannt. Übersetzt bedeutet dies Strand der Toten. Die Bezeichnung kommt nicht von ungefähr, da damals an diesem Strandabschnitt die Piraten nach Fuerteventura kamen. Piratenüberfälle und Massaker bestimmten eine Zeit lang das Inselleben.
Blick aus einer Grotte (Cueva)
Unweit des Strandes befinden sich die Piratenhöhlen. Über einen Weg entlang der Steilklippen geht es zu einem Mirador (Aussichtspunkt) und zur berühmten schwarzen Höhle, der Caleta Negra, dem Barranco de la Pena und dem berühmten Felsentor. Die Höhlen dienten den Piraten als Beutebucht, Lager und Versteck. Von der grössten Höhle geht ein über 500 Meter langer Höhlengang tief ins Gestein. Ein Paradies für Höhlenforscher.
Parkplatz und Restaurants direkt am Strand
Ajuy wurde 1994 zum Naturdenkmal Monumento Natural de Ajuy erklärt. Bei einer Grösse von 31,8 ha besitzt das Naturschutzgebiet die ältesten Ablagerungen an Fossilien der Kanarischen Inseln. Der pliozäner Basaltlavastrom ist ungefähr vor 4,7 Millionen Jahren entstanden und befindet sich 14 Meter über dem Meeresspiegel.
Der Aufgang zu den Piratenhöhlen ist am Strand
Die erstarrte Lava stammt aus dem Vulkan von Betancuria und weist Sedimente aus der Kreidezeit und der Jurazeit auf. Die Sedimente vom Ozeanboden des Atlantiks traten durch Unterwasservulkanausbrüche vor ca. 100 Millionen Jahren hervor und sind weltweit nur vereinzelt zu sehen.
Blick auf das Fischerdorf Ajuy
Am Strand gibt es keine Strandeinrichtungen wie Liegen, sanitäre Einrichtungen oder eine Strandwacht. Das Baden ist aufgrund der starken Unterwasserströmungen und der hohen Wellen gefährlich.
Strandnah befinden sich drei Restaurants. Hier bekommen Sie fangfrischen Fisch sowie diverse Meerestiere, Zicklein und andere kanarische Spezialitäten aber auch Fastfood-Gerichte.
Eine Bildergalerie mit Fotos der Ortschaft Ajuy befindet sich im Bereich Fuerteventura Bilder und Videos › Ajuy.